Mb. Parkinson
Bezeichnet einen Symptom-Komplex. Die häufigsten Merkmale sind Rigor (Muskelstarre), Tremor (Zittern), Brady-/Akinese (verlangsamte Bewegung - bis Bewegungslosigkeit).
Pathologie:
Die Störung liegt im Bereich der Basalganglien - diese gehören als Funktionseinheit dem Extrapyramidalem System an und befinden sich im Gehirn unterhalb der Großhirnrinde. Dort fehlt es an der Überträgersubstanz Dopamin (welches in der Substanzia nigra gebildet wird).
Symptome:
Rigor: Dabei handelt es sich um eine Zunahme des Haltetonus im Körper. Bewegungen werden schwieriger und werden vom Patienten als Steifigkeit wahrgenommen. Dadurch kommt es oft zu einer gebeugten Haltung.
Tremor: In den meisten Fällen kommt es vor allem zu einem Zittern in Ruhe. Emotionen können das Zittern verstärken, während es im Schlaf meist verschwindet. Meist sind die Arme und der Kopf davon mehr betroffen und erschweren dadurch das Essen oder Hantieren im Alltag.
Akinese: Darunter sind mehrere Störungen zusammengefasst. Es kommt zu einer Bewegungsverlangsamung, die Bewegungen werden immer kleiner und die Spontanbewegungen nehmen ab. Beim Gehen fällt vor allem der „Start" schwer und zeigt sich durch ein kleinschrittiges Gangbild.
Die Krankheit verläuft chronisch.
Zusätzliche Begleiterscheinungen sind häufig Lustlosigkeit, Freudlosigkeit, Schlaflosigkeit, Angst und eine allgemeine Antriebsschwäche.
Therapie:
Die Ziele in der Physiotherapie sind vor allem der Erhalt, bzw. die Verbesserung von Beweglichkeit! Hierbei werden Konzepte wie Bobath, PNF und andere funktionelle Therapien angewendet. Häufig sind es die Drehbewegungen die am Beginn der Erkrankung deutlich abnehmen und der Bewegungsfluss geht verloren. Umdrehen im Bett, Aufstehen, Transfer auf das WC, Gehen, Stufensteigen und vieles mehr werden gemeinsam trainiert.
In der Ergotherapie steht die Bewälltigung des Alltags im Vordergrund. Die Versorgung mit Hilfsmitteln und Erlernen von neuen Bewegungsstrategien.
Die Logopädie beschäftigt sich vor allem mit dem Gesichts- und Mundbereich. Essen, Schlucken und auch das Sprechen werden oft zum Problem, dem sich unsere Kolleginnen mit viel Einfühlungsvermögen widmen.